Wie allgemein bekannt ist, wird der Abbau von Zahnschmelz und Zahnbein (Dentin) durch Säuren der Milchsäurebakterien („Mutans-Streptokokken“) verursacht.
Je zellreicher diese Bakterien in der Mundhöhle eines Erwachsenen oder eines Kindes vorliegen, desto höher ist das Risiko für den Verlust von Zahnsubstanz in der Zukunft.
Bei niedriger Zellzahl reicht die normale Mundhygiene in Verbindung mit zahnbewusster Ernährung (zuckerarm, vitaminreich) aus, um dauerhaft gesunde Zähne zu erhalten.
Bei erhöhter oder sehr hoher Zellzahl sind dagegen Anzeichen für ein erhöhtes Kariesrisiko gegeben. Die Zähne sind damit ständigen Säure-Attacken ausgesetzt und besondere Maßnahmen werden sinnvoll, um auch unter diesem Risiko gesunde Zähne zu erhalten.
Die Karies-Erreger können Sie leider auch auf Ihre Kinder übertragen und den Kindern damit von Anfang an schlechtere Ausgangsbedingungen für die Zahngesundheit „mit auf den Weg geben“.
Die Untersuchung der Karies-Markerkeime ist für das folgende Patientenklientel besonders sinnvoll:
- Bei (Klein-)Kindern zur Abschätzung
- des individuellen Karies-Risikos
- der Notwendigkeit von besonderer Zahnpflege
- der Notwendigkeit zur Einschränkung des Zuckerkonsums
- der Notwendigkeit von Zahn-Zusatzversicherungen
- Bei Schwangeren und Müttern von (Klein-)Kindern, um ihr eigenes Risiko, aber auch das Übertragungspotenzial auf das Kind, abzuschätzen.
- Bei KFO-Patienten
- Zur Behandlungskontrolle nach restaurativen Maßnahmen
Zur Untersuchung wird in der Zahnarztpraxis
- mittels Watteröllchen eine Speichelprobe entnommen
- mit einem Minipinsel ein gezielter Abstrich an auffälligen Schmelzbereichen genommen
Die eigentliche Analyse erfolgt im Labor der LCL biokey GmbH mittels Gensonden-Hybridisierung. (weiterführende Informationen zum Testprinzip finden Sie hier)
Neben dem Nachweis der Mutans-Streptokokken aus den beiden Materialien, wird ergänzend auch die Pufferkapazität in der Speichelprobe des Patienten in unserem Labor bestimmt. Denn auch die Ermittlung der Empfindlichkeit des Patienten gegenüber bakteriellen Säuren ist notwendig, um einen aussagekräftigen Gesamtbefund zu erstellen.
So kann das Kariesrisiko der Patienten zweifelsfrei und sicher erfasst werden.
Anhand des Testergebnisses kann Ihr Zahnarzt Sie über die für Sie optimalen Maßnahmen zur Verbesserung der Risiko-Situation aufklären und abwägen, welche weiteren Maßnahmen sinnvoll sein könnten, wie z.B. eine Versiegelung der Zahnrillen (Fissuren), wo die Karies meistens beginnt.
Die Probenentnahme für den LCL-Karies-Test muss in einer zahnärztlichen Praxis erfolgen. Wenden Sie sich daher bitte an Ihre Zahnärztin / Ihren Zahnarzt oder an uns. Wir führen eine Liste von Spezialisten mit denen wir seit Jahren erfolgreich zusammenarbeiten.